Begegnung mit dem Schatten

Ob Mann oder Frau, arm oder reich, jung oder alt – wir alle sehnen uns nach Einheit, Frieden und Glück. Deshalb begeben wir uns auf die Suche danach. Was wir finden ist dann meist zweifelhaft. Familie, Firma, Vereine – diese Orte der (relativen) Einheit sind oft trügerisch. Weitere, beliebte Mittel um zum (vermeintlichen) Glück zu gelangen, sind Macht, Geld, Kraft, Wissen etc. einzusetzen. Um sich „ganz” zu fühlen, ist uns manchmal jedes Mittel recht. Das geschieht jedoch unreflektiert und ohne konkrete Absicht (sprich unbewusst). Wenn wir uns aber mit den eigenen Schatten beschäftigen, wird uns schnell bewusst, in welchen Bereichen wir Macht einsetzen, anstatt Liebe und Freiheit zuzulassen.

Aber keine Sorge: Auch ein über alle Maßen erleuchteter Weiser oder der anständigste Mensch unter der Sonne, muss sich im Laufe seines Lebens mit Themen, wie Krankheit, Enttäuschung, Liebeskummer, Feindschaft, Tod.... auseinander setzen. Und die Liste ist lang und die Chancen daran zu wachsen groß (sonst wäre der Weise vielleicht ja gar kein Weiser geworden).

Manchmal fühlt man sich vom Pech verfolgt: Je verkrampfter wir versuchen unseren „Schattenseiten” aus dem Weg zu gehen, desto mehr holen sie uns ein. Da hilft auch kein hochkarätiger Versicherungsvertrag.  Denn das, was wir unbedingt zu vermeiden versuchen, passiert meist unverhofft und wirft uns aus der Bahn.

Vielen Menschen ist es nicht bewusst, dass sie nach subtilen Verhaltensweisen leben. So senden sie unbemerkt Nachrichten aus und funken damit immer wieder sich selbst und Ihrem eigenen Willen ins Geschehen. Wer keine „Antennen” dafür entwickelt, wird immer wieder darauf hereinfallen. Eigentlich will man nach rechts gehen und biegt stattdessen nach links ab. Viele Menschen nehmen nur ihre eigene bewusste Sicht der Dinge wahr. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass es andere Perspektiven geben kann. Schnell entstehen Missverständnisse und Streit. Obwohl die grundlegende Situation nie geklärt wurde, meinen beide Parteien im Recht zu sein. Vor allem solche Themen und Probleme bringen die Bilder der Seele in der Reinkarnationstherapie ans Licht.

Schattenarbeit geht über den Weg des bewussten Hinschauens. Und zwar mit Vorliebe in die Bereiche, die uns nicht vertraut sind, die wir bisher aus Angst vermieden haben und die uns suspekt sind. Nur wenn uns alle unsere Seiten bewusst sind, wie z.B. gut und schlecht, hell und dunkel (Pol und Gegenpol), können wir uns komplett kennen- und liebenlernen. Vom „Entweder-oder” können wir in das „Sowohl-als-auch” gehen und damit in unsere Mitte.

Sie können es sich vielleicht (noch) nicht vorstellen, aber gerade Schicksalsschläge oder Menschen, die es "schlecht" mit uns meinen, weisen uns auf nicht gelebte Anteile in uns hin (Umwelt als Spiegel). Viele schaffen sich im Laufe mehrerer Leben ein richtig großes Schattenkabinett (Richter, Henker, böse Ehefrau) an. Schauen Sie ruhig einmal genau (bewusst) hin. Es lohnt sich. Wenn wir unseren „hässlichen” Seiten ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und sie annehmen, können wir uns aus der Polarität befreien. Unsere Schatten werden wir nicht los (Laufen Sie mal bei Sonnenschein Ihrem Schatten davon - es wird Ihnen nicht gelingen). Sie gehören zu uns und unserer Persönlichkeit. Verdrängen wir sie immer weiter, ist die Seele durchaus in der Lage, die Holzhammermethode anzuwenden. Auch Schuldzuweisungen an den Therapeuten und empörte Sätze, wie „So bin ich nicht” oder „Da bin ich eigentlich schon längst durch” sind nur Ausrede und Vermeidungsstrategien. Denn jedes (dunkel) erlebte Ereignis, oder auch Krankheitssymptom kommen aus der Seele und weisen uns auf ungelöste Themen in unserem Leben hin.

Mit der Schattenarbeit, die wir Reinkarnationstherapeuten mit unseren Rückführungen bieten, können wir auf überraschend einfache Art genau dort hin leuchten, worum die Menschen sonst im Leben einen großen Bogen machen. Bei uns erhalten Sie die Möglichkeit, sich selbst von Seiten kennenzulernen, die Sie nie für möglich gehalten hätten. Aber die Bilder, die Ihre Seele schickt, lügen nicht.

Gebildert” werden kann nur das, was bereits in uns ist.

Im Laufe der Sitzungen lernen Sie sich selbst (neu) kennen. Und auch wenn manche Bilder schmerzhaft sind und Sie irritieren werden, geht es darum, sich am Ende mit all seinen Facetten lieben zu lernen.

Stück für Stück fängt der Klient an, auch den Schurken in sich anzunehmen und zu „integrieren” – ohne ihn zu bewerten und „in eine Ecke zu stellen”. Jetzt hat er erfahren dürfen, dass der Schatten ein Part von ihm ist. Plötzlich hat er nichts Bedrohliches mehr an sich und ist kein Ungeheuer, das einem heimlich folgt und vor dem man sich fürchten muss, sondern (schon immer) ein Teil von einem selbst ist. In uns entsteht ein "Ganzes" - eine Einheit.

    „Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns erschreckt.” Nelson Mandela